Negative Bewuchsmerkmale einer römischen villa rustica in einem Weizenfeld
Ende April 2019 entdeckte Klaus Leidorf bei einer seiner routinemäßigen Befliegungen eine bisher unbekannte, nahezu vollständige villa rustica aufgrund von negativen Bewuchsmerkmalen auf einem Winterweizenfeld[1]. Bei einer zweiten Befliegung Anfang Juni 2019 fielen durch den regenreichen Mai die Bewuchsmerkmale deutlich schlechter aus. Nachdem der Autor von dieser Neuentdeckung erfahren hatte, wurde die neue Fundstelle Ende Juni 2019 mit der Drohne beflogen. Widererwartend zeichnen sich auf den Aufnahmen die Grundrisse der villa rustica im ausgewachsenen Winterweizen wieder hervorragend ab. Auf Basis der vielen, bei dieser Befliegung gemachten Einzelaufnahmen konnte mit Hilfe einer Software ein detailreiches, georeferenziertes Orthophoto des Gesamtkomplexes erstellt werden[2]. Deutlich zeigen sich mindestens 10 Gebäude mit Steinfundamenten, darunter das charakterische Hauptgebäude mit Eckrisaliten und hypokaustierten Räumen und wohl ein kleines Badegebäude.
Zur Zeit der Getreidereife kurz vor der Ernte wurde das neu gefundene Bodendenkmal erneut beflogen.
[1] Linck 2020_1
[2] Linck 2020_2