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Pflanzenkunde Wintergerste

Die Wintergerste ist das Getreide, welches als erstes Getreide im Jahr geerntet wird. Im Frühsommer sind die Felder gut an ihrer fast giftgrünen Blattfarbe zu erkennen.

Wintergerste
Abb. 1: Pflanze der Wintergerste in der Wachstumsphase.

Eigenschaften

Von den anderen Getreidesorten lässt sich Gerste an den langen Grannen erkennen, die sogar länger als die Ähre werden können. Da die Grannen am Ährenansatz länger sind als die am oberen Teil der Ähre, schließen sie nahezu gleich lang ab.
Aussaat: ab September
Reihenabstand: 12 - 18cm
Wurzeltiefe:
Reifung: Gelbfärbung ab Mitte Juni

Ausbildung von Bewuchsmerkmalen

Wintergerste ist für die Luftbildarchäologie ein besonders gutes Medium. Durch seine engen Reihenabstände gibt das Getreide auch sehr kleine Strukturen im Boden durch Bewuchsmerkmale wieder. Weiterhin sind Bewuchsmerkmale in der Färbung sehr gut zu erkennen, da der Unterschied zwischen dem hellgrünen Getreide im Wachstum und dem hellgelben, reifenden Getreide aus der Luft betrachtet besonders deutlich hervortritt.

Beispiele

Latènezeitliche Viereckschanze als positives Bewuchsmerkmal in Wintergerste
Abb. 2: Latènezeitliche Viereckschanze als positives Bewuchsmerkmal in reifender Wintergerste (Aufnahmedatum 27.06.2014). Neben dem Grabenverlauf sind auch die Pfostenlöcher eines größeren Gebäudes innerhalb der Viereckschanze zu erkennen.
Positive Bewuchsmerkmale einer frühmittelalterlichen Siedlung in reifender Wintergerste
Abb. 3: Positive Bewuchsmerkmale einer frühmittelalterlichen Siedlung in reifender Wintergerste (Aufnahmedatum 21.06.2014). Weitere Informationen zu dieser Aufnahme in der Galerie.