Pflanzenkunde Sojabohne (Glycine max)
Eine recht neue Pflanze auf unseren Äckern ist die Sojabohne, kurz auch Soja genannt. Sie wird in Deutschhland seit den 1990iger Jahren zunehmend
angebaut und zur Ölgewinnung (Speiseöle, Biodiesel), als eiweißreiche Nahrungsergänzung für Tiere und zu einem geringen Prozentsatz auch zur Herstellung von
Lebensmitteln (Soja-Milch, Tofu) genutzt. Da die Pflanze besonders zum Keimen bestimmte klimatische Voraussetzungen benötigt, kann sie derzeit nur in einigen Teilen Süddeutschlands
(Oberrheinische Tiefebene, Neckartal, südliches Bayern) angepflanzt werden.
Eigenschaften
Diese ursprünglich aus Asien stammende Hülsenfrucht verfügt über große, dünne Blätter. Diese werden im Reifungsprozeß zunächst gelb, anschließend dunkelbraun und werden dann auch abgeworfen. Die Sojabohne ist besonders empfindlich für Wassermangel in der Phase von Blühbeginn bis Ende der Kornfüllung (erste braune Hülsen).
Aussaat: | Ende April |
Reihenabstand: | 12,5cm - 37,5cm, im Öko-Anbau auch bis 50cm |
Wurzeltiefe: | Pfahlwurzeln mit einer Länge von bis zu 150cm |
Reifung: | Gelbfärbung ab Ende Juli, Braunfärbung/Blattabwurf ab Mitte/Ende August |
Ausbildung von Bewuchsmerkmalen
Die Sojapflanze bildet bei entsprechenden klimatischen Voraussetzungen Bewuchsmerkmale sowohl im Längenwachstum wie auch in der Blattverfärbung aus. In der Wachstumsphase können unterschiedliche Länge der Pflanzen als Schattenmerkmale bei tiefstehender Sonne ausgemacht werden. Auch eine unterschiedliche Grünfärbung der Blätter kann aus der Luft festgestellt werden. Mit beginnender Reifung der Sojapflanze werden die im Boden befindlichen Strukturen an einer vorzeitigen Gelbfärbung der Blätter erkennbar (Wälle, Mauern). Gräben und Gruben hingegen geben sich aufgrund der besseren Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanzen als noch grüne Strukturen in dem inzwischen gelb gewordenen Nachbarpflanzen zu erkennen [1].Beispiele



[1] Krause 2013