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Pflanzenkunde Mais (Zea mays)

Kulturmais wird in unseren Breiten zumeist als Futter für Nutztiere (Silomais, Maissilage) und als Energiemais für die Biogaserzeugung angebaut. Weiterhin wird die aus Mais gewonnene Stärke in der Lebensmittelindustrie und zur Herstellung von Kunststoffen genutzt. Ursprünglich stammt die Maispflanze aus Zentralmexiko und wird in Europa seit Anfang des 16. Jahrhunderts angebaut.

Ausgewachsene Maispflanzen
Abb. 1: Ausgewachsene Maispflanzen

Eigenschaften

Mais ist frostempfindlich und wird daher ausschließlich als Sommergetreide angebaut. Standardmäßig werden die Saatkörner in Saatreihen mit einem Abstand von ca. 75 cm ausgebracht, wobei der Abstand zwischen den Pflanzen in einer Reihe ca. 10 - 20 cm beträgt. Gelegentlich wird aber, besonders im Energiemaisanbau, auch mit kleineren Reihenabständen bis hin zu 35 cm experimentiert [1], was aber dann größere Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen innerhalb einer Saatreihe erforderlich macht.
Aussaat: Mitte April - Mitte Mai
Reihenabstand: ca. 75 cm, gelegentlich auch darunter
Wurzeltiefe: ca. 2,5 m
Reifung: Gelbfärbung ab Ende , Ernte ab Ende September bis in den November

Ausbildung von Bewuchsmerkmalen

Die Maispflanze ist wegen ihrer guten Wassernutzungseffizienz bekannt. Trockenperioden werden von Jungpflanzen gut überstanden, Wachstumsbeeinträchtigungen können besonders in der Zeit des Schossens auftreten, da hier der Wasserverbrauch der Pflanze ansteigt. Wegen der größeren Abstände zwischen den Pflanzen werden nur größere Strukturen zumeist als Bewuchsmerkmale im Höhenwachstum angezeigt [2]. Während der Reifephase oder nach größeren Trockenperioden können sich aber auch Verfärbungsmerkmale herausbilden [3].

Beispiele

Positive Bewuchsmerkmale eines spätlatènezeitlichen Viereckschanze im reifenden Mais (Aufnahmedatum 13.09.2015)
Abb. 2: Positive Bewuchsmerkmale eines spätlatènezeitlichen Viereckschanze im reifenden Mais (Aufnahmedatum 13.09.2015).
Die Nordost-Ecke und Gruben der Innenbebauung des Baulagers Iciniacum (Theilenhofen) zeigen sich als positive Bewuchsmerkmale im ausgewachsenen Mais (Aufnahmedatum 31.07.2020)
Abb. 3: Die Nordost-Ecke und Gruben der Innenbebauung des Baulagers Iciniacum (Theilenhofen) zeigen sich als positive Bewuchsmerkmale im ausgewachsenen Mais (Aufnahmedatum 31.07.2020).


[1] Krause 2013
[2] Krause 2014
[3] Linck 2019