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Pflanzenkunde Ackerbohne (Vicia faba)

Diese auch unter den Namen Saubohne, Dicke Bohne, Pferdebohne oder Viehbohne bekannte Hülsenfrucht wird wegen des hohen Eiweiß- und Proteingehaltes vor allem als Tierfutter (Samen, Sprossen) angebaut. Für die menschliche Ernährung sind nur die Samen (frisch oder getrocknet) geeignet.

Reife Ackerbohne
Abb. 1: Reife Ackerbohnen.

Eigenschaften

Die Ackerbohne ist bis zu -5°C frostunempfindlich und wird daher oft schon Ende Februar ausgesät. Die bis zu 1 m hohe Pflanze hat einen hohen, gleichmäßigen Wasserbedarf, daher erfolgt der Anbau vor allem auf stark wasserbindenden Böden oder auf Böden mit hohem Grundwasserstand. Wie viele Hülsenfrüchte bindet auch die Ackerbohne Luftstickstoff im Boden und sorgt daher für eine Bodenverbesserung.
Aussaat: ab Februar
Reihenabstand: 20 - 50 cm, in jüngerer Zeit wird auch mit geringeren Abständen experimentiert
Wurzeltiefe: bis zu 1m tief reichende Pfahlwurzel
Reifung: Juni, Ernte ab Mitte Juli

Ausbildung von Bewuchsmerkmalen

Die Ackerbohne zeigt aufgrund ihres hohen Wasserbedarfs in Trockenperioden schnell unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten in Form von Wachstums- und Ausreifungsunterschieden an. Besonders deutlich werden diese in der Reifungsphase, wenn gut versorgte Pflanzen noch eine grüne Blattfarbe haben, Pflanzen auf trockeneren Untergrund aber bereits in die braun-schwarze Färbung übergehen und die Blätter welk werden.

Beispiele

Positive Bewuchsmerkmale reifer Ackerbohnen.
Abb. 2: Positive Bewuchsmerkmale frühgeschichtlicher Siedlungsspuren (Brunnen, Pfostenlöcher und eine Kreisstruktur) in reifen Ackerbohnen (Aufnahmedatum 04.07.2017).